Dark Ambient und Ritual sind noch immer
recht unbekannte Musikgenres. Der normale Musikfan wird vielleicht über
sie stolpern, wenn er am PC Action-Horror wie „Blair Witch“ oder
Adventures wie „Atlantis“ spielt. Wer sich für beide Genres interessiert
und sie einmal in einer perfekten Balance erleben möchte, dem sei das
aktuelle und bislang komplexeste Werk von NUBIFEROUS empfohlen.
Die Projekt aus dem nordkaukasischen
Pjatigorsk hat sich 1999 gegründet. Nach zahlreichen Labelwechseln ist
es jetzt bei Black Mara aus Novosibirsk gelandet. War es ursprünglich allein auf Dark Ambient ausgerichtet, tritt während der fünf Archipelago-EPs
zu Anfang der 2010er auch das Interesse am Ritual hinzu. Inzwischen
stehen Elemente beider Genres gleichberechtigt nebeneinander. Neben dem
massiven Einsatz von aller Arten Drones kommen hier also auch
Glockenspiele, Percussions, Naturgeräusche und indigene Instrumente zum
Einsatz. Damit sollen archaische Riten nachvollziehbar und mystische
Landschaften erlebbar werden.
Nach dem Rauschen fließenden Wassers und
dem Summen einer Fliege ertönt die Indianer-Tröte auf dem Eingangsstück
„Lithoplesi“, die repitativ eine Melodie spielt. Ähnlich bitten die
Ureinwohner in „Zatvor“ zum Tanz ums Feuer.
Auf „Ridge Of Fiery Owls“ ertönen dagegen
Trommeln, ein Horn und seltsame Drones. Bei „766.7“ zwischern Panflöte
und Vogelgesang durcheinander. Die ständigen Themenwiederholungen dürfen
den Zuhörer nicht stören, sondern sollen etwa bei dem Glockenstück
„Els“ meditativ wirken.
Auch sollte klar sein, dass hier bis auf
den Atem einer Frau in dem traumhaften „Night Feather“ gänzlich auf die
menschliche Stimme verzichtet wird. Auf Gitarre darf man sich jedoch bei
„Mushroom Trees Totems“ freuen. Und zum Albumausklang schließt „Source
of Lunar Water“ an frühere zauberhafte Stücke mit elektronischer
Harve an. Die neue Veröffentlichung ist einmal mehr ideal für
schamanische Wanderungen in Berg, Wald und Wiesen. http://www.popmonitor.de/nubiferous-primeral-forest-hymns/
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